Autoflower Cannabissamen haben den Anbau von Cannabis grundlegend verändert und bieten sowohl Anfängern als auch erfahrenen Züchtern einzigartige Vorteile. Diese speziellen Samen produzieren Pflanzen, die automatisch nach 2-4 Wochen zu blühen beginnen, unabhängig von den Lichtverhältnissen. Anders als herkömmliche photoperiodische Sorten benötigen sie keine Anpassung des Beleuchtungszyklus, um die Blütephase einzuleiten.
Die kompakten Pflanzen erreichen meist nur eine Höhe von 30-100 cm und sind bereits 8-12 Wochen nach der Keimung erntereif. Diese Eigenschaften machen sie besonders attraktiv für den diskreten Anbau in kleinen Räumen oder auf Balkonen. Moderne Autoflower-Sorten haben sich erheblich weiterentwickelt und können heute in puncto Potenz, Ertrag und Aroma mit traditionellen Cannabissorten konkurrieren.
Die Genetik dieser besonderen Pflanzen basiert auf der Kreuzung von Indica- oder Sativa-Sorten mit Cannabis Ruderalis, einer wilden Unterart aus Regionen mit kurzen Sommern. Diese genetische Grundlage verleiht den Autoflowering-Sorten ihre charakteristische Robustheit und die Fähigkeit zur altersabhängigen Blüte, was den Anbauprozess erheblich vereinfacht und neue Möglichkeiten für ganzjährige Ernten eröffnet.
Was sind Autoflower Cannabissamen?
Autoflowering Cannabissamen produzieren Pflanzen, die automatisch nach 2-4 Wochen unabhängig von Lichtzyklus zu blühen beginnen. Diese Cannabis Samen entstehen durch die Kreuzung von Indica oder Sativa mit der wilden Cannabis Ruderalis.
Definition und Funktionsweise
Autoflower Cannabissamen stammen von Pflanzen ab, die nicht-photoperiodisch funktionieren. Das bedeutet, sie blühen basierend auf ihrem Alter und nicht aufgrund von Lichtveränderungen.
Diese Autoflowers beginnen automatisch nach 2-4 Wochen ihre Blütephase. Sie benötigen keine spezielle Lichtsteuerung oder Timer.
Die Pflanzen haben einen kurzen Lebenszyklus von etwa 8-10 Wochen vom Samen bis zur Ernte. Einige Sorten sind bereits nach 8 Wochen erntebereit.
Wichtige Eigenschaften:
- Automatische Blüte nach 2-4 Wochen
- Kompakte Größe (30-100 cm)
- Feminisierte Samen (keine männlichen Pflanzen)
- Robuste und widerstandsfähige Genetik
Unterschied zu photoperiodischen Sorten
Normale Cannabis Samen reagieren auf Lichtveränderungen. Sie blühen nur, wenn die Tage kürzer werden oder wenn Grower die Beleuchtung auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit einstellen.
Autoflowering Cannabissamen funktionieren anders. Sie blühen unabhängig von den Lichtstunden und folgen nur ihrem natürlichen Alterungsprozess.
Hauptunterschiede:
| Autoflower | Photoperiodisch |
|---|---|
| Blüht nach Alter | Blüht nach Lichtzyklen |
| 8-10 Wochen gesamt | 12-16 Wochen gesamt |
| 30-100 cm hoch | 100-300 cm hoch |
| Keine Lichtsteuerung nötig | 12/12 Lichtzyklus für Blüte |
Diese Unterschiede machen Autoflowers einfacher zu handhaben. Grower müssen keine komplizierten Beleuchtungspläne befolgen.
Vorteile für Grower
Autoflowers bieten viele praktische Vorteile für Anfänger und erfahrene Grower. Sie sind besonders einfach anzubauen und verzeihen viele Fehler.
Die kompakte Größe macht sie ideal für kleine Räume. Grower können sie auf Balkonen, in Mikro-Grows oder versteckten Outdoor-Projekten anbauen.
Praktische Vorteile:
- Schnelle Ernte: Nur 8-10 Wochen vom Samen bis zur Ernte
- Mehrere Ernten: Bis zu 3-4 Ernten pro Jahr möglich
- Wenig Platz: Perfekt für kleine Anbauflächen
- Diskret: Geringe Höhe und unauffälliges Wachstum
Autoflowers benötigen weniger Nährstoffe als große photoperiodische Pflanzen. Grower sollten nur die Hälfte der normalen Düngermenge verwenden.
Die Pflanzen sind robust gegen Temperaturschwankungen und andere Umweltstress-Faktoren. Das macht sie ideal für Outdoor-Anbau in verschiedenen Klimazonen.
Die Genetik der Autoflower Sorten
Die Genetik von Autoflower-Cannabissamen basiert auf der robusten Cannabis Ruderalis und deren Kreuzung mit potenten Indica- und Sativa-Sorten. Diese genetische Kombination schafft Pflanzen, die automatisch blühen und dabei die gewünschten Eigenschaften klassischer Cannabissorten behalten.
Bedeutung von Cannabis Ruderalis
Cannabis Ruderalis ist eine wilde Cannabisart aus den kalten Regionen Sibiriens und Osteuropas. Diese Pflanzen entwickelten sich in extremen Klimabedingungen mit kurzen Sommern.
Die harten Umweltbedingungen zwangen Ruderalis dazu, unabhängig von Lichtzyklen zu blühen. Diese Eigenschaft nennt man Autoflowering.
Ruderalis-Pflanzen sind von Natur aus klein und kompakt. Sie erreichen meist nur 30-60 cm Höhe und haben einen sehr schnellen Lebenszyklus.
Der THC-Gehalt von reinem Ruderalis ist niedrig. Dafür sind diese Pflanzen extrem widerstandsfähig gegen Kälte, Schädlinge und Stress.
Die automatische Blüte beginnt nach 2-4 Wochen Wachstum. Diese genetische Uhr läuft unabhängig von äußeren Lichtbedingungen ab.
Indica- und Sativa-Einflüsse
Züchter kreuzen Ruderalis mit Indica- und Sativa-Sorten, um die Autoflower-Eigenschaften zu verbessern. Indica bringt kompaktes Wachstum und entspannende Wirkung mit.
Sativa-Gene sorgen für energetische Effekte und längere Blüten. Die Kreuzung mit Sativa kann Autoflowers etwas größer werden lassen.
Indica-dominante Autoflowers:
- Kompakte Struktur
- Kurze Blütezeit
- Entspannende Wirkung
- Höhere Harzproduktion
Sativa-dominante Autoflowers:
- Etwas größeres Wachstum
- Energetische Wirkung
- Fruchtige Aromen
- Längere Blütephase
Kreuzung und Entwicklung
Die ersten Autoflower-Experimente begannen in den 1970er Jahren. Züchter kreuzten Ruderalis mit bekannten Sorten wie White Widow oder Northern Lights.
Moderne Züchtungstechniken ermöglichen es, mehrere Generationen zu selektieren. So entstehen stabile Autoflower-Linien mit hohem THC-Gehalt.
Die Kreuzung erfolgt meist über mehrere Generationen:
| Generation | Ziel | Eigenschaften |
|---|---|---|
| F1 | Erste Kreuzung | Autoflower + bessere Potenz |
| F2-F3 | Stabilisierung | Gleichmäßige Eigenschaften |
| F4+ | Optimierung | Hohe Qualität und Ertrag |
Heute erreichen gute Autoflower-Sorten THC-Werte von 15-25%. Die Erträge wurden ebenfalls stark verbessert.
Feminisiert, regulär und Autoflower
Autoflower-Samen gibt es in verschiedenen Varianten. Feminisierte Autoflower-Samen produzieren nur weibliche Pflanzen und sind am beliebtesten.
Reguläre Autoflower-Samen können männliche und weibliche Pflanzen hervorbringen. Diese eignen sich für Züchter, die eigene Samen produzieren wollen.
Feminisierte Samen entstehen durch Stress-Behandlung weiblicher Pflanzen. Diese produzieren dann Pollen, die nur weibliche Nachkommen erzeugen.
Die meisten kommerziellen Autoflower-Sorten sind feminisiert. Das spart Platz und Zeit, da keine männlichen Pflanzen aussortiert werden müssen.
Reguläre Autoflower-Samen sind seltener aber wichtig für die Zucht. Sie ermöglichen es, neue Kreuzungen zu erstellen und genetische Vielfalt zu erhalten.
Der Lebenszyklus: Von der Keimung bis zur Ernte
Autoflower-Pflanzen durchlaufen ihren kompletten Lebenszyklus in nur 8-12 Wochen. Der automatische Übergang von der Wachstumsphase zur Blütephase macht sie besonders einfach zu kultivieren.

Keimung und Wachstumszeit
Die Keimung beginnt den Lebenszyklus von Autoflower-Samen. Diese Phase dauert 1-3 Tage bei optimalen Bedingungen.
Grower können die Samen auf feuchtem Papiertuch oder direkt in der Erde keimen lassen. Die Temperatur sollte zwischen 20-25°C liegen.
Nach der Keimung entwickelt sich der Sämling. In den ersten zwei Wochen bilden sich die ersten echten Blätter. Die Pflanze benötigt weniger Nährstoffe als andere Cannabis-Arten.
Die vegetative Wachstumszeit dauert etwa 3-4 Wochen. In dieser Phase entwickelt die Pflanze ihre Struktur und Höhe. Autoflowers bleiben kompakt und erreichen meist unter einem Meter Höhe.
Die Lichtverhältnisse können konstant bei 16-20 Stunden täglich gehalten werden. Training-Methoden wie LST sollten früh angewendet werden, da die kurze Wachstumszeit wenig Spielraum lässt.
Automatischer Übergang in die Blütephase
Der automatische Übergang zur Blütephase erfolgt unabhängig von den Lichtverhältnissen. Dies unterscheidet Autoflowers von photoperiodischen Sorten.
Nach 3-4 Wochen beginnen Autoflowers automatisch zu blühen. Dieser Prozess wird durch die Ruderalis-Genetik gesteuert. Grower müssen keine Lichtzyklen ändern.
Erste Anzeichen der Blüte zeigen sich an den Blattknoten. Weibliche Pflanzen entwickeln weiße Härchen (Stempel). Männliche Pflanzen bilden Pollensäcke.
Der Übergang erfolgt meist schrittweise über eine Woche. Die Pflanze streckt sich in dieser Zeit und bereitet sich auf die Blütenbildung vor.
Grower sollten in dieser Phase auf Blütendünger umstellen. Der Nährstoffbedarf ändert sich von stickstoffreichen zu kalium- und phosphorreichen Düngern.
Blütezeit und Erntezeit
Die Blütezeit dauert 4-6 Wochen je nach Sorte. In dieser Phase entwickeln sich die Blüten und das charakteristische Aroma intensiviert sich.
Die Blüten werden dichter und harziger. Die Trichome entwickeln sich von transparent zu milchig-weiß. Der Wasserbedarf steigt deutlich an.
Erntezeit bestimmen Grower anhand der Trichome. Eine Lupe zeigt die Reife der kleinen Harzdrüsen. Milchig-weiße Trichome signalisieren optimale Ernte.
Die meisten Autoflowers sind nach 8-12 Wochen erntereif. Schnelle Sorten können bereits nach 8 Wochen geerntet werden.
Schnelle Ernte ist ein Hauptvorteil von Autoflowers. Mehrere Ernten pro Jahr sind möglich. Die kurze Erntezeit reduziert auch Risiken wie Schädlinge oder Krankheiten.
Licht und Anbaubedingungen für Autoflower Cannabissamen
Autoflower Cannabissamen benötigen spezielle Lichtbedingungen und Anbautechniken für optimale Ergebnisse. Diese Pflanzen blühen automatisch nach 3-5 Wochen, unabhängig vom Lichtzyklus, bleiben kompakt und eignen sich ideal für diskreten Indoor-Anbau.
Lichtzyklus und Lichtstunden
Autoflower Cannabis funktioniert anders als photoperiodische Sorten. Sie beginnen automatisch zu blühen, egal wie viele Lichtstunden sie erhalten.
18/6 Lichtzyklus ist die beliebteste Option für Cannabisanbau mit Autoflowern. 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit fördern gesundes Wachstum ohne hohen Energieverbrauch.
Manche Züchter verwenden 24/0 Beleuchtung für maximales vegetatives Wachstum. Diese kontinuierliche Beleuchtung kann höhere Erträge bringen, verbraucht aber mehr Strom.
12/12 Lichtzyklus funktioniert auch, bringt aber meist kleinere Erträge. Diese Option eignet sich bei heißen Temperaturen oder wenn photoperiodische Pflanzen im selben Raum stehen.
Das richtige Lichtspektrum ist wichtig:
- Blaues Licht (6500K) während der Wachstumsphase
- Rotes Licht (2700K) während der Blüte
Optimale Anbaumethoden
Autoflower Pflanzen brauchen besondere Anbautechniken für beste Ergebnisse. Sie wachsen schnell und haben wenig Zeit für Erholung von Stress.
Direktes Einpflanzen in den finalen Topf ist wichtig. Umtopfen verursacht Stress und reduziert Erträge, da die kurze Lebensdauer keine Zeit für Erholung lässt.
Sea of Green (SOG) Methode funktioniert gut mit Autoflowern. Viele kleine Pflanzen eng nebeneinander nutzen Licht und Platz optimal aus.
Low-Stress Training (LST) ist die beste Trainingsmethode. Aggressive Techniken wie Topping sollte man vermeiden, da sie das Wachstum zu sehr verzögern.
Ein luftiges Anbaumedium unterstützt die Wurzelentwicklung. Gute Drainage verhindert Staunässe und Wurzelfäule bei den schnell wachsenden Pflanzen.
Kompakte Pflanzen: Diskreter Anbau
Autoflower Cannabis bleibt von Natur aus kompakt. Die meisten Sorten werden unter 1 Meter hoch, was sie ideal für kleine Räume macht.
Kompakte Pflanzen benötigen weniger Platz als photoperiodische Sorten. Ein kleiner Growschrank oder sogar ein Balkon reicht oft aus.
Die kurze Anbauzeit von 8-12 Wochen macht den Anbau diskret und schnell. Nachbarn bemerken die Pflanzen kaum, bevor die Ernte fertig ist.
Indoor-Anbau ist besonders einfach mit kompakten Autoflowern. Kleine LED-Lampen reichen aus, und der Geruch bleibt begrenzt.
Die geringe Größe erlaubt mehrere Ernten pro Jahr im selben Raum. Züchter können kontinuierlich neue Pflanzen starten, während andere bereits blühen.
Vorteile und Herausforderungen beim Anbau von Autoflowering Sorten
Autoflowering Sorten bieten durch ihren kurzen Lebenszyklus von 7-10 Wochen deutliche Vorteile für den Anbau. Sie ermöglichen mehrere Ernten pro Saison und sind besonders für Anfänger geeignet.
Mehrere Ernten pro Saison
Der kurze Lebenszyklus von Autoflowering Sorten macht mehrere Ernten pro Saison möglich. Während photoperiodische Pflanzen nur eine Ernte pro Jahr erlauben, können Grower mit Autoflowering Sorten 3-4 Ernten erzielen.
Im Outdoor-Anbau bedeutet dies konkret: Eine erste Aussaat im März führt zur Ernte im Mai. Die zweite Aussaat erfolgt im Juni mit Ernte im August. Eine dritte Ernte ist im Oktober möglich.
Zeitplan für mehrere Ernten:
| Aussaat | Ernte | Dauer |
|---|---|---|
| März | Mai | 8-10 Wochen |
| Juni | August | 8-10 Wochen |
| August | Oktober | 8-10 Wochen |
Indoor-Grower profitieren noch mehr von dieser Flexibilität. Sie können das ganze Jahr über kontinuierlich anbauen und ernten. Dies erhöht den Gesamtertrag deutlich.
Einfache Handhabung für Einsteiger
Autoflowering Sorten sind ideal für Anbau-Anfänger geeignet. Sie benötigen keine komplizierte Lichtsteuerung wie photoperiodische Pflanzen. Ein einfacher 18/6-Lichtzyklus reicht für den gesamten Anbau aus.
Die Pflanzen sind sehr widerstandsfähig gegen Anfängerfehler. Sie überstehen Probleme wie leichte Überdüngung oder unregelmäßiges Gießen besser. Ihre robuste Genetik stammt von Cannabis ruderalis ab.
Der Nährstoffbedarf ist geringer als bei anderen Sorten. Eine einfache Erdmischung aus Torf, Kompost und Perlit genügt oft. Komplexe Düngepläne sind nicht nötig.
Lichtverschmutzung ist kein Problem beim Anbau. Straßenlampen oder andere Lichtquellen stören die Blüte nicht. Dies vereinfacht den Outdoor-Anbau erheblich.
Die kompakte Größe von 60-100cm macht den Anbau diskret und platzsparend möglich.
Besondere Eigenschaften und Effekte von Autoflower Cannabispflanzen
Autoflower Cannabispflanzen bieten eine große Vielfalt an Aromen und Geschmäckern durch die Kreuzung verschiedener Genetiken. Der THC-Gehalt erreicht heute vergleichbare Werte zu normalen Sorten.
Aromen, Geschmack und Wirkung
Autoflower Cannabispflanzen zeigen eine beeindruckende Vielfalt an Aromen und Geschmäckern. Die Kreuzung von Indica-, Sativa- und Ruderalis-Genetik schafft einzigartige Geschmacksprofile.
Moderne Autoflower Sorten bieten fruchtige, erdige oder würzige Noten. Einige entwickeln süße Zitrusaromen, während andere holzige oder pfeffrige Geschmäcker zeigen.
Die Wirkung variiert je nach genetischer Zusammensetzung. Indica-dominante Autoflower sorgen für entspannende Effekte. Sativa-dominante Varianten wirken eher energetisierend und kreativitätsfördernd.
Viele Züchter kombinieren beide Eigenschaften für ausgewogene Effekte. Diese Hybride bieten sowohl körperliche Entspannung als auch mentale Klarheit.
Die kompakte Wachstumszeit beeinflusst die Terpenentwicklung. Dennoch produzieren hochwertige Autoflower intensive Aromen und komplexe Geschmacksprofile.
THC-Gehalt und Potenz
Der THC-Gehalt von Autoflower Cannabispflanzen hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Frühe Autoflower Sorten erreichten nur 10-15% THC.
Heutige Premium-Autoflower erzielen THC-Werte zwischen 20-25%. Einige Spitzensorten übertreffen sogar 25% THC-Gehalt.
Die Potenz hängt von mehreren Faktoren ab:
- Genetische Qualität der Elternpflanzen
- Anbaubedingungen und Pflege
- Erntezeit und Trocknungsprozess
CBD-reiche Autoflower bieten alternative Wirkprofile. Diese Sorten enthalten weniger THC, aber höhere CBD-Anteile für therapeutische Anwendungen.
Die schnelle Blütezeit von 8-10 Wochen ermöglicht mehrere Ernten pro Jahr. Dadurch können Grower verschiedene Sorten mit unterschiedlichen THC-Gehalten testen.
Moderne Zuchtmethoden haben die Ruderalis-Schwächen eliminiert. Autoflower Cannabispflanzen erreichen heute die Potenz photoperiodischer Sorten.
Tipps zur Pflege und Ertragsoptimierung
Autoflower-Pflanzen reagieren empfindlich auf Stress, daher sind sanfte Trainingsmethoden entscheidend für bessere Erträge. Die richtige Balance zwischen Formgebung und Stressminimierung bestimmt den Erfolg.
Low-Stress-Training (LST) und sanfte Methoden
LST ist die beste Trainingsmethode für Autoflower-Pflanzen. Dabei biegt der Züchter die Haupttriebe vorsichtig nach unten und fixiert sie mit weichen Bindegummis oder Draht.
Diese Technik öffnet die Pflanze für mehr Licht. Alle Seitentriebe erhalten dadurch bessere Lichtverhältnisse. Das Ergebnis sind mehr und größere Blüten.
Wichtige LST-Regeln:
- Nur gesunde, biegsame Triebe verwenden
- Niemals bei gestressten Pflanzen anwenden
- Täglich kontrollieren und anpassen
- Frühestens in der 3. Wachstumswoche beginnen
Der Züchter sollte die Pflanzen schrittweise formen. Zu starkes Biegen kann Stängel brechen. Die Methode funktioniert am besten bei jungen, flexiblen Trieben.
Topping und Stressmanagement
Topping bedeutet das Abschneiden der Haupttriebspitze. Diese Methode ist bei Autoflowers riskant, da sie nur wenige Wochen zum Wachsen haben.
Erfahrene Züchter können Topping bis zur 4. Woche durchführen. Die Pflanze muss gesund und kräftig sein. Nach dem Schnitt entstehen zwei Haupttriebe statt einem.
Risiken beim Topping:
- Wachstumsstopp für 3-7 Tage
- Geringere Gesamterträge bei schwachen Pflanzen
- Stress kann Blüte zu früh auslösen
Stress durch Umtopfen, Überwässerung oder Nährstoffmangel sollte vermieden werden. Autoflowers haben keine Zeit, sich von Fehlern zu erholen. Konstante Bedingungen sind wichtiger als aggressive Trainingsmethoden.
Frequently Asked Questions
Autoflowering Cannabissamen werfen viele Fragen bei Anfängern und erfahrenen Züchtern auf. Die wichtigsten Unterschiede betreffen Anbaumethoden, Erträge, Wachstumszeiten und Klimaanforderungen.
Welche Besonderheiten weisen autoflowering Cannabissorten auf?
Autoflowering Sorten beginnen nach 2-4 Wochen automatisch zu blühen. Sie benötigen keine Änderung der Lichtstunden wie normale Cannabis-Pflanzen.
Die Pflanzen bleiben kompakt und erreichen meist nur 30-100cm Höhe. Das macht sie ideal für kleine Räume oder unauffällige Outdoor-Projekte.
Moderne Autoflowers erreichen ähnliche Potenz wie photoperiodische Sorten. Frühere Versionen hatten weniger THC und schwächere Aromen.
Alle Autoflowering-Samen sind feminisiert. Züchter müssen sich keine Sorgen um männliche Pflanzen machen.
Wie unterscheidet sich der Anbau von Autoflowering-Pflanzen von regulären Cannabisarten?
Indoor benötigen Autoflowers keine Lichtumstellung auf 12/12 Stunden. Sie können während ihres ganzen Lebenszyklus bei 18/6 oder 24/0 Stunden Licht wachsen.
Die Pflanzen brauchen weniger Nährstoffe als große photoperiodische Sorten. Züchter sollten nur die Hälfte oder ein Viertel der normalen Düngermenge verwenden.
Stressvolles Training wie Toppen oder FIM ist nicht empfehlenswert. Die kurze Lebensspanne lässt keine Zeit für Erholung.
Sanftes Low-Stress-Training durch Biegen der Äste funktioniert gut. Das verbessert die Lichtverteilung ohne die Pflanze zu verletzen.
Welche Ernteerträge kann man von autoflowering Cannabis erwarten?
Autoflowering Pflanzen produzieren weniger Ertrag als große photoperiodische Sorten. Die kompakte Größe begrenzt die Blütenmenge pro Pflanze.
Moderne Autoflowers können trotzdem zufriedenstellende Erträge liefern. Gute Sorten erreichen 30-150 Gramm pro Pflanze je nach Bedingungen.
Mehrere Ernten pro Jahr gleichen niedrigere Einzelerträge aus. Outdoor sind 2-3 Durchgänge in einer Saison möglich.
Indoor ermöglichen kurze Zyklen häufigere Ernten. Das kann den Gesamtertrag über das Jahr steigern.
Wie lange dauert es, bis Autoflower Cannabispflanzen erntereif sind?
Die meisten Autoflowers sind nach 8-10 Wochen erntereif. Einige schnelle Sorten schaffen es sogar in 8 Wochen vom Samen zur Ernte.
Die Blütephase beginnt automatisch nach 2-4 Wochen Wachstum. Danach blühen die Pflanzen weitere 6-8 Wochen.
Photoperiodische Sorten brauchen meist 12-16 Wochen insgesamt. Autoflowers sparen also 4-6 Wochen Zeit.
Das Alter bestimmt die Blüte, nicht die Lichtstunden. Deshalb sind die Zeiten sehr vorhersagbar.
Können Autoflower Cannabissamen in jedem Klima angebaut werden?
Autoflowers sind robuster als normale Cannabis-Pflanzen. Sie entstammen der widerstandsfähigen Ruderalis-Genetik aus kalten Regionen.
Outdoor funktionieren sie in den meisten Klimazonen ohne Frost. Die kurze Wachstumszeit umgeht viele Wetterproblemen.
In nördlichen Gebieten mit kurzen Sommern sind sie besonders nützlich. Normale Sorten hätten dort nicht genug Zeit zum Reifen.
Extreme Hitze oder Kälte können trotzdem Probleme verursachen. Temperaturen um 21°C sind optimal für gesundes Wachstum.
Welche Lichtverhältnisse benötigen autoflowering Cannabisarten für ein optimales Wachstum?
Indoor empfehlen sich 18-20 Stunden Licht täglich. Mehr Licht führt zu besseren Erträgen als bei photoperiodischen Sorten üblich.
Ein 18/6 Beleuchtungsplan funktioniert gut und spart Strom. Manche Züchter nutzen auch 24/0 Dauerlicht.
Outdoor können sie bei jeder Tageslichtdauer wachsen. Längere Tage im Sommer verbessern aber den Ertrag.
Die Lichtintensität ist wichtiger als die Dauer. Starke LEDs oder HPS-Lampen fördern dichte, harzige Blüten.
