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Kategorie: Cannabis Wissen

lebenszyklus der Cannabispflanze. vom Samen bis zur Ernte

Der Lebenszyklus einer Cannabispflanze

Der Lebenszyklus einer Cannabispflanze: Alle Phasen erklärt

Cannabis durchläuft vier wichtige Phasen – von der Keimung bis zur Ernte. Eine Cannabispflanze benötigt zwischen vier und zehn Monaten, um ihren kompletten Lebenszyklus zu durchlaufen.

Jede Phase bringt eigene Bedürfnisse mit sich und erfordert unterschiedliche Pflege. Der Lebenszyklus einer Cannabispflanze beginnt mit einem kleinen Samen und endet mit der reifen Pflanze voller Blüten.

Dabei verändert sich nicht nur das Aussehen der Pflanze stark. Auch ihre Bedürfnisse an Licht, Wasser und Nährstoffe wandeln sich von Phase zu Phase.

Wer Cannabis anbaut, muss diese verschiedenen Stadien verstehen. Die genetischen Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle.

Sie bestimmen, wie lange jede Phase dauert und welche Pflege die Pflanze braucht.

Phasen des Lebenszyklus einer Cannabispflanze

Cannabis durchläuft fünf wichtige Wachstumsphasen von der Keimung bis zur Ernte. Jede Phase hat spezielle Bedürfnisse bei Licht, Wasser und Nährstoffen.

Keimungsphase

Die Keimungsphase startet, wenn der Samen Feuchtigkeit und Wärme erhält. Der Samen öffnet sich und zwei kleine Stängel entstehen.

Ein Stängel wird zur Wurzel. Der andere wächst nach oben zur Pflanze.

Die Keimung dauert meist 2-7 Tage.

Wichtige Faktoren:

  • Temperatur: 20-25°C
  • Feuchtigkeit: 70-90%
  • Dunkelheit oder schwaches Licht

Der Samen enthält Nährstoffe für das erste Wachstum. Diese Phase ist sehr empfindlich.

Zu viel oder zu wenig Wasser kann die Keimung stoppen.

Sämlingsphase

Nach der Keimung beginnt die Sämlingsphase. Die ersten Blätter sind noch rund und klein.

Diese Phase dauert 2-3 Wochen. Die Pflanze entwickelt ihre ersten echten Cannabisblätter.

Sie wächst langsam und bildet ein starkes Wurzelwystem.

Bedürfnisse in dieser Phase:

  • Sanftes Licht (18-24 Stunden täglich)
  • Wenig Wasser
  • Keine starken Nährstoffe

Die Blätter bekommen die typische gezackte Form. Die Sämlinge sind sehr zart.

Starkes Licht oder zu viele Nährstoffe können sie schädigen.

Vegetative Phase

Die vegetative Phase ist die Wachstumsphase der Cannabispflanze. Sie kann 3-16 Wochen dauern.

Die Pflanze wächst schnell und wird größer und stärker. In dieser Zeit entwickelt die Pflanze viele Blätter und Äste.

Sie braucht viel Stickstoff für das Wachstum. Die Wurzeln werden tief und stark.

Optimale Bedingungen:

  • Licht: 18 Stunden täglich
  • Temperatur: 20-28°C
  • Hohe Stickstoff-Nährstoffe

Grower können die Pflanzen in dieser Phase trainieren. Sie schneiden Blätter oder biegen Äste.

Dies hilft für bessere Erträge später. Die Pflanze zeigt noch keine Blüten.

Sie konzentriert sich nur aufs Wachsen.

Blütephase

Die Blütephase beginnt, wenn die Pflanze weniger Licht bekommt. Bei Indoor-Anbau stellen Grower auf 12 Stunden Licht um.

Outdoor passiert dies natürlich im Herbst. Die Cannabispflanze entwickelt Blüten und Harztrichome.

Diese Phase dauert 6-12 Wochen je nach Sorte.

Wichtige Änderungen:

  • Weniger Stickstoff nötig
  • Mehr Phosphor und Kalium
  • Starker Cannabis-Geruch entsteht

Weibliche Pflanzen bilden dichte Blüten. Männliche Pflanzen machen Pollen.

Grower entfernen meist männliche Pflanzen sofort. Die Trichome werden milchig-weiß.

Dies zeigt hohen THC-Gehalt an. Die Blüten werden schwerer und dichter.

Ernte und Nachbereitung

Die Ernte erfolgt, wenn die Trichome die richtige Farbe haben. Milchige bis bernsteinfarbene Trichome zeigen perfekte Reife.

Die Blütenhärchen ändern ihre Farbe von weiß zu orange oder braun. Dies ist ein wichtiges Erntezeichen.

Ernteschritte:

  1. Pflanzen schneiden
  2. Blätter entfernen
  3. Trocknen (7-14 Tage)
  4. Aushärten (2-8 Wochen)

Nach der Ernte müssen die Blüten langsam trocknen. Zu schnelles Trocknen schadet Geschmack und Qualität.

Das Aushärten verbessert Aroma und Potenz. Die richtige Lagerung ist wichtig.

Dunkle, kühle und trockene Orte halten die Qualität lange Zeit.

Die Keimungsphase: Der Start ins Leben

Die Keimung markiert den kritischen ersten Schritt im Leben einer Cannabispflanze. Drei Hauptfaktoren bestimmen den Erfolg: optimale Temperatur und Feuchtigkeit, gesunde Wurzelbildung und die richtige Samenwahl.

Optimale Bedingungen für die Keimung

Cannabis-Keimung benötigt drei grundlegende Faktoren: Feuchtigkeit, Wärme und Dunkelheit. Die ideale Temperatur liegt zwischen 22-25°C.

Feuchtigkeit aktiviert den Keimprozess im Samen. Der Samen nimmt Wasser auf und schwillt an.

Dies startet die enzymatischen Prozesse im Inneren. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 70-90% liegen.

Zu wenig Feuchtigkeit verhindert die Keimung. Zu viel kann Schimmelbildung fördern.

Dunkelheit unterstützt das natürliche Wachstumsverhalten. Samen keimen in der Natur unter der Erde ohne Licht.

Die meisten Cannabissamen keimen innerhalb von 24-72 Stunden unter idealen Bedingungen. Manche Samen können bis zu zwei Wochen brauchen.

Eine stabile Umgebung ist wichtig. Temperaturschwankungen können den Keimprozess verlangsamen oder stoppen.

Entwicklung des Wurzelsystems

Die Wurzelbildung beginnt mit dem Aufbrechen der Samenschale. Eine kleine weiße Wurzel erscheint zuerst – die Pfahlwurzel.

Diese Hauptwurzel wächst nach unten und verankert die junge Pflanze. Sie sucht Wasser und Nährstoffe im Boden.

Die Pfahlwurzel kann in den ersten Tagen mehrere Zentimeter lang werden. Seitenwurzeln bilden sich später und verzweigen das Wurzelsystem.

Ein starkes Wurzelsystem ist die Basis für gesundes Pflanzenwachstum. Schwache Wurzeln führen zu schwachen Pflanzen.

Die Wurzelspitze ist sehr empfindlich. Beschädigungen beim Umpflanzen können das Wachstum stark beeinträchtigen.

Gute Drainage im Anbaumedium verhindert Wurzelfäule. Staunässe ist einer der häufigsten Fehler bei der Keimung.

Wahl und Vorbereitung von Cannabissamen

Hochwertige Cannabissamen haben eine dunkelbraune oder graue Farbe. Sie fühlen sich fest und hart an.

Helle oder grünliche Samen sind meist unreif. Rissige oder beschädigte Samen keimen selten erfolgreich.

Frische Samen keimen besser als alte. Die Keimrate sinkt nach mehreren Jahren Lagerung deutlich.

Die richtige Lagerung erhält die Keimfähigkeit. Samen bleiben im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter am längsten keimfähig.

Vor der Keimung können Samen 12-24 Stunden in Wasser eingeweicht werden. Dies beschleunigt den Keimprozess.

Samenqualität Merkmale Keimrate
Gut Dunkelbraun, hart, intakt 80-95%
Mittelmäßig Hellbraun, weich 50-80%
Schlecht Grün, rissig, beschädigt 0-30%

Die Temperatur des Einweichwassers sollte lauwarm sein – etwa 20-22°C.

Das vegetative Wachstum: Aufbau und Entwicklung

Die vegetative Phase ist geprägt von intensivem Wachstum der Blätter, Stängel und Wurzeln. Während dieser Zeit benötigen Cannabis-Pflanzen spezielle Nährstoffe, optimale Lichtverhältnisse und die richtige Bewässerung für eine gesunde Entwicklung.

Nährstoffbedarf und Bewässerung

Cannabis-Pflanzen haben während des vegetativen Wachstums einen erhöhten Bedarf an Stickstoff. Dieser Nährstoff ist essentiell für die Bildung von Blattmasse und das allgemeine Pflanzenwachstum.

Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und den Energiestoffwechsel. Kalium stärkt die Zellwände und verbessert die Widerstandsfähigkeit der Pflanze.

Das optimale Nährstoffverhältnis für vegetatives Wachstum liegt bei etwa 3:1:2 (N:P). Die Pflanzen sollten alle 2-3 Tage gegossen werden, abhängig von der Topfgröße und den Umgebungsbedingungen.

Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40-70% liegen. Eine gute Luftzirkulation verhindert Schimmelbildung und stärkt die Stängel durch leichte Bewegung.

Der pH-Wert des Gießwassers sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen für optimale Nährstoffaufnahme.

Wurzel- und Seitentriebentwicklung

Das Wurzelsystem expandiert während der vegetativen Phase ziemlich stark. Gesunde Wurzeln sind weiß, verzweigt und nehmen Wasser sowie Nährstoffe effizient auf.

Seitentriebe entstehen an den Nodien des Hauptstamms. Diese Triebe wachsen später zu den Hauptästen heran und tragen die Blütenstände.

Die Pflanze bringt fast täglich neue Blattpaare hervor. Mit jedem neuen Paar nimmt die Anzahl der "Finger" zu, bis die typische Form erreicht ist.

Ein kräftiges Wurzelsystem kann bis zu dreimal so groß werden wie der sichtbare Teil der Pflanze. Wer größere Töpfe nutzt, sorgt für ausgedehnteres Wurzelwachstum.

Die Abstände zwischen den Nodien hängen von der Lichtintensität ab. Mehr Licht sorgt für kompakteres Wachstum und kürzere Internodien.

Lichtbedarf und Lichtzyklus

Cannabis-Pflanzen brauchen während der vegetativen Phase einen Lichtzyklus von 18 bis 24 Stunden Licht pro Tag. So bleibt die Pflanze im Wachstum und denkt noch lange nicht ans Blühen.

Die Photosynthese läuft in diesem Rhythmus auf Hochtouren. Die Pflanzen wandeln Licht in Zucker um – das ist ihr Treibstoff fürs Wachstum.

LED-Lampen mit Vollspektrum sind für das vegetative Wachstum wirklich praktisch. Die Lichtintensität sollte etwa 400-600 PPFD betragen.

Man kann die Lichtdauer nach und nach von 18 auf 24 Stunden erhöhen, um das Wachstum zu pushen. Viele schwören auf 20 Stunden Licht und 4 Stunden Dunkelheit als Mittelweg.

Beim Outdoor-Anbau nutzen die Pflanzen einfach das, was der Frühling und Frühsommer an Tageslicht hergeben.

Die Blütephase: Bildung der hochwertigen Blüten

Die Blütephase startet mit der Geschlechtsbestimmung in der Vorblüte und läuft dann durch drei Hauptstadien. In dieser Zeit entstehen die begehrten Blütenstände mit ihren Cannabinoiden und Terpenen.

Vorblüte und Geschlechtsbestimmung

Die Vorblüte beginnt ein bis zwei Wochen nach dem Wechsel auf den 12/12 Lichtzyklus. Jetzt zeigt die Pflanze ihr Geschlecht durch erste Blütenanlagen an den Nodien.

Weibliche Pflanzen bilden kleine weiße Pistille, die wie feine Härchen aussehen. Diese wachsen aus winzigen, birnenförmigen Gebilden heraus.

Männliche Pflanzen entwickeln runde Pollensäcke ohne Pistille. Die Säcke hängen oft an dünnen Stielen und platzen später auf, um Pollen freizusetzen.

Nur unbefruchtete weibliche Pflanzen liefern die harzreichen Blütenstände mit viel THC und CBD. Männliche Pflanzen sollte man so schnell wie möglich entfernen, sonst wird alles voller Samen und die Cannabinoid-Ausbeute leidet.

Frühe Blüte

Die frühe Blüte dauert ungefähr drei Wochen und beginnt direkt nach der Geschlechtsbestimmung. Die Pflanze macht jetzt einen ordentlichen Wachstumsschub – man nennt das "Stretch".

Sie kann dabei ihre Höhe locker verdoppeln oder sogar verdreifachen. Damit schafft sie die Basis für das spätere Gewicht der Blütenstände.

An den Nodien tauchen die ersten echten Blütenanlagen auf. Die weißen Pistille werden mehr und bilden kleine Gruppen.

Wichtige Veränderungen:

  • Starkes Höhenwachstum
  • Neue Blütenstellen entstehen
  • Erste Terpen-Entwicklung
  • Der typische Geruch beginnt

Die Harzproduktion setzt langsam ein. Erste winzige Trichome sind zu sehen, vor allem an den jungen Blättern nahe der Blüten.

Jetzt braucht die Pflanze andere Nährstoffe als zuvor. Phosphor wird für die Blütenbildung immer wichtiger.

Mittlere Blüte und Blütenproduktion

Jetzt konzentriert sich die Pflanze voll auf die Blütenproduktion. Das vegetative Wachstum kommt fast zum Stillstand.

Die kleinen Blütencluster wachsen zusammen und bilden größere Blütenstände – die berühmten "Colas" an den Spitzen.

Die Trichom-Produktion legt richtig los. Diese winzigen Harzdrüsen erzeugen THC, CBD und die aromatischen Terpene.

Die Blütenstände werden dichter und schwerer. Die Pistille bleiben meistens weiß und stehen aufrecht – bereit für Pollen, falls welcher kommt.

Der Geruch nimmt spürbar zu, weil mehr Terpene gebildet werden. Jede Sorte bringt dabei ihr eigenes Aroma mit.

Die Harzproduktion ist jetzt auf einem hohen Level. Die Trichome verleihen den Blüten dieses "frostige" Aussehen mit milchigem Schimmer.

Der THC-Gehalt steigt weiter an. Je nach Sorte entwickeln sich auch CBD und andere Cannabinoide.

Späte Blüte und Vorbereitung auf die Ernte

Die späte Blüte ist die Phase, in der die Blütenstände endgültig ausreifen. Die Pistille wechseln die Farbe – von weiß zu orange, braun oder rötlich.

Trichom-Entwicklung ist jetzt der beste Indikator für die Reife:

  • Klare Trichome: Noch unreif, wenig Cannabinoide
  • Milchige Trichome: Optimale Reife, maximaler THC-Gehalt
  • Bernsteinfarbene Trichome: Überreif, THC wandelt sich langsam zu CBN

Die Blütenstände erreichen ihre maximale Dichte und das höchste Gewicht. Die Harzproduktion ist am Anschlag.

Der THC-Gehalt ist am höchsten, wenn die meisten Trichome milchig sind. Wartet man zu lange, sinkt er wieder, weil THC abgebaut wird.

Auch die Terpene reifen jetzt voll aus und sorgen für komplexe Aromaprofile. Jede Sorte zeigt ihre eigenen Duftnoten – manchmal echt überraschend.

Erntezeit ist, wenn etwa 70-80% der Trichome milchig sind. Ein Taschenmikroskop ist hier wirklich hilfreich, um den genauen Zeitpunkt zu treffen.

Ernte, Nachreifung und Qualitätsfaktoren

Der perfekte Erntezeitpunkt entscheidet letztlich über Potenz und Geschmack der Blüten. Die Harzproduktion ist nur für kurze Zeit auf dem Maximum, und Trocknung sowie Aushärtung machen aus guten Blüten richtig hochwertige.

Optimaler Erntezeitpunkt

Die Trichome sind der beste Indikator für den Erntezeitpunkt. Diese winzigen Harzdrüsen durchlaufen drei wichtige Reifestadien.

Klare Trichome bedeuten: Die Blüten sind noch unreif und der THC-Gehalt ist gering.

Milchig-weiße Trichome zeigen an, dass die Blüten ihre höchste Potenz erreicht haben. Wenn 70-80% milchig sind, ist der optimale Erntezeitpunkt gekommen.

Bernsteinfarbene Trichome entstehen, wenn THC zu CBN abgebaut wird. Die Wirkung wird dann eher beruhigend als psychoaktiv.

Trichom-Farbe THC-Gehalt Wirkung
Klar Niedrig Schwach
Milchig Höchststand Stark, euphorisch
Bernstein Abnehmend Beruhigend

Eine Lupe mit 30- bis 60-facher Vergrößerung ist Gold wert, um die Trichome zu beobachten. Wer keine Lupe hat, kann auch auf die Blütenstempel achten – 70-90% sollten orange-braun verfärbt sein.

Einflussfaktoren auf Ertrag und Qualität

Verschiedene Faktoren wirken sich direkt auf den Ertrag und die Qualität aus.

Genetik spielt eine riesige Rolle. Indica-Sorten reifen meist nach 7-9 Wochen, Sativas brauchen manchmal bis zu 14 Wochen.

Lichtverhältnisse beeinflussen die Harzentwicklung stark. Viel Licht in den letzten Wochen erhöht die Trichom-Dichte sichtbar.

Nährstoffversorgung sollte man etwa zwei Wochen vor der Ernte runterfahren. Spülen mit klarem Wasser macht den Geschmack oft deutlich besser.

Umweltbedingungen wie Temperatur (18-24°C) und Luftfeuchtigkeit (40-50%) helfen der Pflanze, optimal auszureifen.

Das richtige Timing ist entscheidend für den Ertrag. Zu frühe Ernte kostet 10-25% Gewicht, zu späte Ernte ruiniert Aroma und Wirkung ein Stück weit.

Trocknung und Aushärtung der Blüten

Die Nachbehandlung hat wirklich einen riesigen Einfluss auf die finale Qualität der getrockneten Blüten.

Trocknung läuft am besten bei 18-22°C und 45-55% Luftfeuchtigkeit ab. Die Blüten hängen meist 7-14 Tage lang in dunklen, gut belüfteten Räumen.

Wenn die Blüten richtig getrocknet sind, knacken die Stiele beim Biegen. Außen fühlt sich alles trocken an, aber innen bleibt’s oft noch ein klein wenig feucht.

Aushärtung passiert dann in luftdichten Gläsern. Hier öffnet man die Gläser täglich für 10-15 Minuten.

Das Ganze zieht sich mindestens zwei bis vier Wochen hin, je nach Geduld und Anspruch.

Chlorophyll baut sich langsam ab, Terpene kriegen Zeit, sich zu entfalten. Das Endprodukt schmeckt am Ende deutlich milder und wirkt einfach angenehmer.

Wenn das Trocknen zu schnell geht, leidet ehrlich gesagt Geschmack und Potenz. Aber zu langsam sollte es auch nicht laufen, sonst droht Schimmel.

Genetische Faktoren und verschiedene Cannabis-Typen

Die Genetik entscheidet eigentlich über fast alles Wichtige bei einer Cannabispflanze – Wachstum, Größe, Blütezeit. Verschiedene Cannabis-Typen bringen jeweils ihre eigenen Programme mit, die den ganzen Lebenszyklus beeinflussen.

Sativa, Indica und Hybridvarianten

Sativa-Pflanzen kommen aus wärmeren Regionen. Sie wachsen oft ziemlich hoch hinaus und brauchen für die Blütephase schon mal 10-16 Wochen.

Die Vegetationsphase kann bei Sativas auch locker mal 6-8 Wochen dauern.

Indica-Pflanzen stammen eher aus kühleren, bergigen Gegenden. Sie bleiben kompakter, wachsen also nicht so in die Höhe, und sind schneller durch: Die Blüte dauert meist nur 6-8 Wochen.

Sie wechseln auch zügiger von Wachstum zur Blüte, was für manche echt praktisch ist.

Hybrid-Sorten sind eine Mischung aus beidem. Sie können ziemlich unterschiedliche Eigenschaften zeigen:

  • Schnellere Blüte als reine Sativas
  • Größere Erträge als reine Indicas
  • Mittlere Wachstumszeiten

Die meisten modernen Sorten sind übrigens Hybride. Züchter picken sich gezielt Merkmale aus beiden Typen heraus, ganz nach Wunsch und Bedarf.

Autoflower-Genetik und Besonderheiten

Autoflower-Sorten stammen ursprünglich von Cannabis ruderalis ab. Sie beginnen ganz unabhängig von der Lichtmenge nach 2-4 Wochen zu blühen.

Der komplette Lebenszyklus ist ziemlich kurz—nur 8-12 Wochen insgesamt.

Die einzelnen Phasen laufen schnell ab:

  • Keimung: 3-7 Tage
  • Setzlingsphase: 1-2 Wochen
  • Vegetationsphase: 2-4 Wochen
  • Blütephase: 4-6 Wochen

Autoflower-Vorteile:

  • Du kannst mehrmals im Jahr ernten
  • Weniger Aufwand mit der Lichtsteuerung
  • Bleiben meistens recht kompakt

Gerade Anfänger kommen mit diesen Sorten oft gut klar. Sie wachsen zügig und sind nicht allzu empfindlich bei kleinen Fehlern.


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