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Cannabis – gelbe Blätter: Ursachen, Symptome und effektive Tipps

Gelbe Blätter an Cannabispflanzen gehören zu den häufigsten Problemen, mit denen Grower konfrontiert werden. Sie signalisieren, dass etwas im Gleichgewicht der Pflanze nicht stimmt. Die gute Nachricht ist, dass sich die meisten Ursachen schnell identifizieren und beheben lassen.

Gelbe Cannabisblätter entstehen meist durch Nährstoffmangel, falsche Bewässerung, pH-Wert-Probleme oder Lichtstress. Manchmal stecken auch Schädlinge oder Krankheiten dahinter. Jede Ursache zeigt sich durch bestimmte Muster an der Pflanze, die dabei helfen, das Problem einzugrenzen.

Dieser Artikel erklärt die verschiedenen Auslöser für gelbe Blätter und wie man sie voneinander unterscheidet. Er zeigt, welche Symptome in welcher Wachstumsphase auftreten können und gibt praktische Lösungen zur Behebung und Vorbeugung.

Ursachen für gelbe Blätter bei Cannabis

Gelbe Blätter entstehen meist durch Fehler beim Anbau oder ungünstige Umgebungsbedingungen. Die häufigsten Auslöser sind falsche Nährstoffgaben, Probleme beim Gießen, ein unpassender pH-Wert oder Stress durch Licht und Temperatur.

Nährstoffmangel und -überschuss

Cannabis braucht bestimmte Nährstoffe zum Wachsen. Fehlen diese Stoffe, werden die Blätter gelb. Auch zu viele Nährstoffe schaden der Pflanze.

Stickstoffmangel zeigt sich zuerst an den unteren Blättern. Die Blattränder verfärben sich gelb, während die Blattadern grün bleiben. Die Blätter fallen später ab.

Kaliummangel verursacht gelbe Ränder und Spitzen an den Blättern. Magnesiummangel führt zu gelben Stellen zwischen den Blattadern, wobei die Adern selbst grün bleiben.

Bei Überdüngung werden die Blätter knusprig und hell. Die Blattspitzen kräuseln sich nach oben oder unten. Die Pflanze kann die überschüssigen Nährstoffe nicht verarbeiten.

Eine ausgewogene Düngung verhindert beide Probleme. Grower sollten die Dosierungsanweisungen des Herstellers genau befolgen. Organische Dünger wirken sanfter als mineralische Produkte.

Fehler bei der Bewässerung

Cannabis braucht einen regelmäßigen Wechsel zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit. Zu viel oder zu wenig Wasser führt zu gelben Blättern.

Überwässerung zeigt sich durch geschwollene, herabhängende Blätter. Die Wurzeln bekommen zu wenig Sauerstoff und können faulen. Die Pflanze wirkt schlaff, obwohl die Erde nass ist.

Unterwässerung macht die Blätter trocken und spröde. Sie werden gelb und fallen ab. Die Erde trocknet komplett aus.

Der richtige Zeitpunkt zum Gießen lässt sich einfach prüfen. Ein Finger in der Erde zeigt, ob die oberen Zentimeter trocken sind. Alternativ hilft das Anheben der Töpfe. Trockene Töpfe sind deutlich leichter als gegossene.

Die Wassermenge hängt von der Topfgröße und dem Wachstumsstadium ab. Junge Pflanzen brauchen weniger Wasser als große Pflanzen in der Blüte. Gute Drainage verhindert Staunässe.

Probleme mit dem pH-Wert

Der pH-Wert bestimmt, welche Nährstoffe die Wurzeln aufnehmen können. Ein falscher Wert führt zu einer Nährstoffsperre, selbst wenn genug Dünger vorhanden ist.

Bei Erde liegt der ideale pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei Hydroponik oder Kokosfaser sollte er zwischen 5,5 und 6,5 liegen.

Ist der pH-Wert zu hoch oder zu niedrig, blockiert das bestimmte Nährstoffe. Die Pflanze zeigt dann Mangelsymptome, obwohl ausreichend gedüngt wurde. Gelbe Blätter sind oft die Folge.

Ein pH-Messgerät hilft, den Wert zu kontrollieren. pH-Plus oder pH-Minus passen das Gießwasser an. Manche Dünger enthalten bereits pH-Stabilisatoren.

Eine Spülung mit klarem Wasser kann helfen. Danach wird mit einer leichten Nährlösung im richtigen pH-Bereich gedüngt. Regelmäßige Messungen verhindern weitere Probleme.

Umweltstress und Lichtfaktoren

Cannabis reagiert empfindlich auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht. Extreme Bedingungen stressen die Pflanze und verursachen gelbe Blätter.

Lichtbrand entsteht, wenn Lampen zu nah am Blätterdach hängen. Die oberen Blätter werden gelb oder braun. Sie fühlen sich trocken und brüchig an. Der richtige Abstand hängt von der Lampenart ab.

Lichtmangel betrifft die unteren Blätter. Sie bekommen nicht genug Licht und werden gelb. Die Pflanze wirft sie ab, um Energie zu sparen.

Hitze über 28 Grad schadet der Pflanze. Die Blätter werden gelb und rollen sich ein. Kälte unter 15 Grad verlangsamt das Wachstum und färbt Blätter ebenfalls gelb.

Wurzelfäule durch zu viel Feuchtigkeit lässt Blätter welken und gelb werden. Die Wurzeln werden braun und schleimig. Bessere Belüftung und weniger Gießen helfen. Stofftöpfe verbessern die Drainage.

Symptome gelber Cannabisblätter richtig erkennen

Die Symptome zeigen sich oft unterschiedlich, je nachdem welcher Teil der Pflanze betroffen ist und welche Ursache dahintersteckt. Eine genaue Beobachtung der Verfärbungsmuster und betroffenen Blattbereiche hilft dabei, das Problem schnell zu identifizieren.

Vergilbte Blattränder und -spitzen

Gelbe Blattränder deuten häufig auf einen Kaliummangel hin. Die Verfärbung beginnt an den äußeren Rändern und arbeitet sich langsam nach innen vor. Dabei bleiben die mittleren Blattadern zunächst grün.

Braune oder verbrannte Blattspitzen entstehen dagegen oft durch Nährstoffbrand. Die Spitzen werden erst gelb, dann braun und fühlen sich knusprig an. Dies passiert, wenn die Pflanze zu viel Dünger bekommen hat.

Bei Lichtstress zeigen sich gelbe bis weiße Verfärbungen besonders an den oberen Blättern nahe der Lampe. Die Blätter können sich außerdem nach oben kräuseln und trocken werden.

Chlorose und Farbveränderungen

Chlorose beschreibt den Verlust von Chlorophyll in den Blättern. Die Blätter verlieren ihre grüne Farbe und werden zunehmend gelb oder hellgrün. Bei Stickstoffmangel vergilben die Blätter gleichmäßig von unten nach oben.

Ein Magnesiummangel zeigt sich anders. Die Bereiche zwischen den Blattadern werden gelb, während die Adern selbst grün bleiben. Dieses Muster nennt man intervenale Chlorose.

Bei pH-Problemen können mehrere Mangelerscheinungen gleichzeitig auftreten. Die Blätter zeigen dann verschiedene Farbveränderungen von hellgelb bis orange-braun. Die Nährstoffe sind im Boden vorhanden, aber die Wurzeln können sie nicht aufnehmen.

Betroffene Blätter: Alt- vs. Jungblätter

Die Position der gelben Blätter gibt wichtige Hinweise auf die Ursache. Untere, ältere Blätter vergilben bei mobilen Nährstoffmängeln wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium. Die Pflanze zieht diese Nährstoffe aus den alten Blättern ab und transportiert sie zu den neuen Trieben.

Obere, junge Blätter werden gelb bei immobilen Nährstoffmängeln wie Eisen, Kalzium oder Schwefel. Diese Nährstoffe kann die Pflanze nicht umverteilen. Auch Lichtstress betrifft hauptsächlich die oberen Blätter.

Wenn die gesamte Pflanze gleichmäßig vergilbt, liegt meist ein Bewässerungsproblem oder ein pH-Ungleichgewicht vor. Bei Wurzelfäule zeigen sich zusätzlich welke, herabhängende Blätter an der gesamten Pflanze.

Spezielle Ursachen: Schädlinge und Krankheiten

Gelbe Blätter können auch durch Schädlinge oder Pilzinfektionen entstehen. Diese Probleme breiten sich oft schnell aus und brauchen eine direkte Behandlung.

Befall durch Schädlinge

Spinnmilben zählen zu den häufigsten Schädlingen bei Cannabis. Sie saugen an der Blattunterseite und hinterlassen kleine gelbe Punkte. Bei starkem Befall verfärben sich ganze Blätter gelb und sterben ab. Feine Spinnweben zwischen den Blättern sind ein klares Zeichen.

Trauermückenlarven fressen an den Wurzeln und schwächen die Pflanze. Das führt zu gelblichen Blättern und langsamem Wachstum. Die kleinen schwarzen Fliegen sind leicht zu erkennen, wenn man die Erde bewegt.

Blattläuse siedeln sich an Trieben und Blattunterseiten an. Sie saugen Pflanzensaft und hinterlassen klebrigen Honigtau. Die Blätter kräuseln sich und werden gelb.

Wichtige Behandlungsschritte:

  • Befallene Blätter sofort entfernen
  • Neemöl oder Kaliseifenlösung aufsprühen
  • Nützlinge wie Raubmilben oder Marienkäfer einsetzen
  • Luftfeuchtigkeit bei Spinnmilben über 60% erhöhen

Pilzkrankheiten und Schimmel

Echter Mehltau zeigt sich durch weißen, mehlartigen Belag auf den Blättern. Die betroffenen Stellen werden später gelb und braun. Der Pilz breitet sich bei schlechter Luftzirkulation schnell aus.

Wurzelfäule entsteht durch Staunässe und führt zu braunen, schleimigen Wurzeln. Die Pflanze kann Wasser und Nährstoffe nicht mehr aufnehmen. Das Ergebnis sind gelbe, welke Blätter trotz feuchter Erde.

Blattseptoria verursacht gelbe Flecken mit dunklem Rand auf älteren Blättern. Die Krankheit tritt vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit auf.

Behandlungsmaßnahmen:

  • Befallene Pflanzenteile komplett entfernen
  • Luftfeuchtigkeit unter 50% senken
  • Luftzirkulation mit Ventilatoren verbessern
  • Verdünnte Milchlösung (1:9) gegen Mehltau sprühen
  • Drainage der Erde optimieren

Gelbe Blätter in den verschiedenen Wachstumsphasen

Die Bedeutung gelber Blätter ändert sich je nach Entwicklungsstadium der Cannabispflanze. Was in einer Phase normal ist, kann in einer anderen auf ein ernstes Problem hinweisen.

Sämlings- und Jungpflanzenstadium

Junge Cannabispflanzen reagieren besonders empfindlich auf Stress. Ihre Wurzeln sind noch schwach entwickelt und können Nährstoffe nur begrenzt aufnehmen.

Häufige Ursachen in dieser Phase:

  • Überdüngung durch zu starke Nährlösungen
  • Überwässerung bei zu häufigem Gießen
  • Falsche Lichtintensität oder zu geringer Abstand zur Lampe
  • Zu niedriger oder zu hoher pH-Wert im Substrat

Sämlinge benötigen nur sehr wenige Nährstoffe. Die meisten Substrate enthalten bereits genug Nährstoffe für die ersten zwei bis drei Wochen. Eine zusätzliche Düngung führt schnell zu gelben Blättern mit verbrannten Spitzen.

Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Ein leichtes Antrocknen zwischen den Gießvorgängen fördert die Wurzelentwicklung. Gelbe Blätter in dieser Phase erfordern sofortiges Handeln, da die Pflanze noch keine Reserven hat.

Vegetative Wachstumsphase

In der Wachstumsphase baut die Pflanze Blattmasse und Stängel auf. Der Bedarf an Stickstoff ist jetzt besonders hoch.

Typische Mangelsymptome:

  • Stickstoffmangel: Ältere Blätter verfärben sich gleichmäßig gelb und fallen ab
  • Magnesiummangel: Gelbes Gewebe zwischen grünen Blattadern
  • Eisenmangel: Neue Blätter bleiben hellgelb oder weiß

Ein Stickstoffmangel zeigt sich zuerst an den unteren Blättern. Die Pflanze transportiert den Stickstoff zu neuen Trieben. Dieser Prozess ist normal, wenn nur wenige Blätter betroffen sind.

Tritt die Vergilbung schnell auf oder betrifft viele Blätter gleichzeitig, muss die Nährstoffzufuhr angepasst werden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,2 und 7,0 (Erde) oder 5,7 und 6,3 (Kokos) liegen. Abweichungen führen zu Nährstoffblockaden, selbst wenn genug Dünger vorhanden ist.

Blütephase und natürliche Seneszenz

Während der Blüte verlagert sich der Nährstoffbedarf. Die Pflanze benötigt weniger Stickstoff und mehr Phosphor und Kalium.

Eine leichte Vergilbung älterer Blätter gegen Ende der Blüte ist normal. Die Pflanze zieht Nährstoffe aus den Blättern ab und verlagert sie in die Blüten. Dieser Vorgang heißt Seneszenz.

Wann Vergilbung normal ist:

  • In den letzten zwei bis drei Wochen vor der Ernte
  • Nur ältere, untere Blätter betroffen
  • Langsamer, gleichmäßiger Prozess
  • Neue Blätter bleiben grün

Wann Vergilbung problematisch ist:

  • Zu Beginn der Blütephase
  • Obere Blätter verfärben sich
  • Schnelle Ausbreitung über die ganze Pflanze
  • Braune Flecken oder Nekrosen

Ein Kaliummangel tritt häufig in der Blüte auf. Die Blattränder werden gelb und später braun. Die Pflanze kann Wasser nicht mehr richtig transportieren. Eine rechtzeitige Anpassung der Düngung verhindert Ertragseinbußen.

Praktische Tipps zur Behebung und Prävention

Die richtige Nährstoffversorgung, angepasstes Gießverhalten und stabile Umgebungsbedingungen bilden die Grundlage für gesunde Cannabispflanzen. Regelmäßige Kontrollen helfen dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen und gezielt einzugreifen.

Nährstoffversorgung und Düngeschema

Ein durchdachtes Düngeschema richtet sich nach der aktuellen Wachstumsphase der Pflanze. In der Wachstumsphase benötigt Cannabis mehr Stickstoff, während in der Blütephase Phosphor und Kalium wichtiger werden.

Der EC-Wert sollte regelmäßig gemessen werden. Für Sämlinge liegt der optimale Bereich bei 0,4 bis 0,8 mS/cm, in der Wachstumsphase bei 1,0 bis 1,6 mS/cm und während der Blüte bei 1,6 bis 2,2 mS/cm.

Bei Überdüngung hilft das Spülen des Substrats mit pH-neutralem Wasser. Dabei sollten etwa drei Liter Wasser pro Liter Topfvolumen verwendet werden. Nach dem Spülen wartet man einige Tage, bevor wieder mit reduzierter Nährstoffkonzentration gedüngt wird.

Organische Dünger wirken langsamer, sind aber schonender für die Pflanze. Mineralische Dünger zeigen schnellere Ergebnisse, erfordern jedoch präzisere Dosierung. Die Kombination beider Formen kann sinnvoll sein.

Optimierung der Bewässerung

Das Gießverhalten muss sich am Gewicht des Topfes orientieren. Ein einfacher Test besteht darin, den Topf vor und nach dem Gießen anzuheben. Die obersten 2 bis 3 cm des Substrats sollten zwischen den Gießintervallen antrocknen.

Anzeichen für richtiges Gießen:

  • Das Substrat fühlt sich leicht feucht an
  • Wasser läuft aus den Drainagelöchern
  • Die Blätter stehen aufrecht und straff

Überwässerte Pflanzen zeigen geschwollene, hängende Blätter. Unterwässerte Pflanzen lassen die Blätter schlaff herabhängen, diese fühlen sich aber trocken und papierartig an. Die Unterscheidung ist wichtig für die richtige Reaktion.

Drainage spielt eine wichtige Rolle. Töpfe mit ausreichend Abflusslöchern verhindern Staunässe. Lufttöpfe oder Stofftöpfe fördern die Sauerstoffversorgung der Wurzeln zusätzlich.

Stabilisierung von Klima und Lichtverhältnissen

Die Temperatur sollte im Growraum zwischen 20 und 28 Grad Celsius liegen. Nachts darf sie etwa 5 bis 10 Grad niedriger sein. Größere Schwankungen stressen die Pflanze.

Die relative Luftfeuchtigkeit passt sich der Wachstumsphase an: Sämlinge bevorzugen 65 bis 75 Prozent, in der Wachstumsphase sind 50 bis 70 Prozent ideal, während der Blüte sollten es 40 bis 50 Prozent sein.

Der Abstand zur Lichtquelle richtet sich nach der Lampenart. LED-Lampen können näher positioniert werden als HPS-Lampen. Ein Handtest hilft: Wenn die Hand unter der Lampe nach 30 Sekunden unangenehm warm wird, ist der Abstand zu gering.

Richtwerte für Lichtabstände:

  • LED 100-200W: 30-45 cm
  • LED 300-600W: 45-60 cm
  • HPS 250W: 40-50 cm
  • HPS 600W: 60-75 cm

Regelmäßige Kontrolle und Pflege

Die tägliche Inspektion der Pflanzen sollte zur Routine werden. Dabei werden Blätter, Stängel und Substrat auf Veränderungen geprüft. Eine Lupe hilft beim Erkennen von Schädlingen im Frühstadium.

Ein Anbautagebuch dokumentiert wichtige Parameter wie Gießmengen, Düngergaben, pH-Wert und Temperatur. Diese Aufzeichnungen erleichtern es, Muster zu erkennen und Fehler zu vermeiden. Fotos in regelmäßigen Abständen zeigen die Entwicklung der Pflanze.

Messgeräte für pH-Wert und EC-Wert müssen regelmäßig kalibriert werden. Ungenaue Messungen führen zu falschen Entscheidungen. Die Kalibrierung erfolgt mit speziellen Pufferlösungen nach Herstellerangaben.

Gelbe Blätter sollten erst entfernt werden, wenn sie vollständig abgestorben sind. Die Pflanze kann noch Nährstoffe aus ihnen ziehen. Werkzeuge müssen vor Gebrauch desinfiziert werden, um Infektionen zu vermeiden.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Viele Grower machen denselben Fehler: Sie reagieren zu schnell und zu stark. Sobald gelbe Blätter auftauchen, wird sofort gedüngt oder gespült. Das verschlimmert das Problem oft.

Ein weiterer typischer Fehler ist das Überwässern. Viele gießen nach festem Zeitplan statt nach Bedarf. Die Erde bleibt dauerhaft nass, Wurzeln bekommen keinen Sauerstoff. Das führt zu Wurzelfäule und gelben Blättern.

Messgeräte nicht kalibrieren ist ebenfalls problematisch. pH- und EC-Messgeräte zeigen falsche Werte, wenn sie nicht regelmäßig kalibriert werden. Grower handeln dann auf Basis falscher Informationen.

Das Ignorieren des pH-Werts gehört zu den häufigsten Anfängerfehlern. Nährstoffe können nur in bestimmten pH-Bereichen aufgenommen werden. Ist der Wert zu hoch oder zu niedrig, entstehen Mangelerscheinungen trotz ausreichender Düngung.

Viele entfernen gelbe Blätter sofort, bevor sie die Ursache kennen. Die Pflanze nutzt alte Blätter als Nährstoffspeicher. Zu frühes Entfernen schwächt sie zusätzlich. Erst die Ursache beheben, dann geschädigte Blätter entfernen.

Fehler Folge Richtig machen
Überwässerung Wurzelfäule, Sauerstoffmangel Nach Topfgewicht gießen
Zu schnelles Nachdüngen Nährstoffbrand pH prüfen, dann dosiert anpassen
Keine Messungen Falscher pH/EC unbemerkt Wöchentlich messen
Panik-Reaktionen Mehrere Probleme gleichzeitig Ein Parameter nach dem anderen ändern

Die goldene Regel lautet: Erst beobachten, messen und diagnostizieren. Dann gezielt eine Maßnahme umsetzen und die Reaktion der Pflanze abwarten.


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